bookmark_border[Lyrics] Scherben

Künstler: Daniel Wirtz
Title: Scherben

Es ist noch keinem gelungen, sich selbst du entkommen
Doch naiv wie man ist, hat man angenommen
man kann erwachsen werden und dabei unschuldig bleiben
oder irgendwas bedeuten ohne Flagge zu zeigen

Doch irgendwie, irgendwo und irgendwann, merkt man dann,
dass man sich im Grunde nur temporär bescheißen kann
3x (bescheißen kann)

Man hat ein Ticket gewonnen und als der Film endlich startet merkt man
der Trailer sagt nicht, was einen am Ende erwartet
ob mit tiefen Wunden oder kleineren Kerben
Man kann die Wellen nicht reiten, ohne dabei nass zu werden

Denn irgendwie irgendwo und irgendwann rafft man dann
Das man sich im Grunde nur temporär verarschen kann

Ist nicht zu bestreiten, es gibt zwar immer zwei Seiten –
aber nur eine auf der man steht
Und dies zu begreifen heisst auf anderes pfeifen und tut manchmal weh
Denn das kann bedeuten, die man liebt zu enttäuschen und dass niemand versteht –
wenn man um seinet Willen manchmal auch durch Scherben geht

bookmark_border[Lyrics] Gib mich nicht auf

Ich weiß ich hab dir endlos viel zugemutet
Dein Herz und dein Geist völlig ausgeblutet
Es kommt aus dem nichts um mich zu verbrennen
Es wütet wie Feuer, frisst mich auf von innen
Es ist größer als ich und wenn es mich dann verschlingt
Kommt der Hass auf mich selbst, der dann alles bestimmt
Ich hab das Gefühl, ich müsse alles zerschlagen
Und versink’ in dem Loch, das ich mir selbst gegraben

Gib mich bitte nicht auf
Ich droh abzusaufen
Bitte hör noch nicht auf an mich zu glauben
Tausend Gründe dafür mich jetzt aufzugeben
Bitte finde den einen Grund dagegen

Ich reiße die Brücken ab, die man mir gebaut
Ich enttäusche die Menschen, die an mich geglaubt
Bringe alle dazu mich endlich fallen zu lassen
Damit ich gute Gründe hab alle zu hassen
Ich kämpf jeden Tag und es wird langsam besser
Mein Kopf gleicht ‘nem Zylinder mit ‘nem Kolbenfresser
Ich hoff’ ich werd das alles auf die Reihe kriegen
Ich hoff’ ich werd das auf die Reihe kriegen

Gib mich bitte nicht auf
Ich droh’ abzusaufen
Bitte hör’ noch nicht auf an mich zu glauben
Tausend Gründe dafür mich jetzt aufzugeben
Bitte finde den einen Grund dagegen

Gib mich bitte nicht auf
Ich droh’ abzusaufen
Bitte hör’ noch nicht auf an mich zu glauben
Tausend Gründe für dich mich jetzt aufzugeben
Bitte finde den einen Grund dagegen

bookmark_border[Lyrics] Sehnsucht

Hab’ das Gefühl, dass irgendwo
In mir ‘ne lücke klafft
Als hätte etwas, das zu mir gehört
Es nicht bis zu mir geschafft
Wie ‘ne wohl bekannte Melodie
Aus ‘nem Lied das ich nich’ kenn’
Tief begrabene Erinnerungen
Die auf meiner Seele brennen

Bittersüßer Klang
Schwimm’ den Tag entlang
Sehnsucht greift den Augenblick
Reißt mich fort
Lässt mich zurück
Tag in fernem Glanz
Sehnsucht geht nie ganz

Stromaufwärts treibt es das schwere Herz hin
Zur Quelle, die es seit Ewigkeit sucht
Es kommt mir vor als ob von irgendwo her
Jemand meinen Namen ruft

Wohl vertrauter Klang
Schwimmt den Tag entlang
Sehnsucht greift den Augenblick
Reißt mich fort
Lässt mich zurück
Tag in fernem Glanz
Sehnsucht geht nie ganz

Gedanken fliegen
Hoch und höher
Auf und davon
Wie die Vögel gen Süden
lauscht ihrem Klang

Sehnsucht greift den Augenblick
Reißt mich fort
Lässt mich zurück
Tag in fernem Glanz
Sehnsucht geht nie ganz

bookmark_border[Lyrics] Wenn Sie diesen Tango hört

Sie sitzt auf ihrem alten Sofa
Aus der Wirtschaftswunder–Zeit
Zwei Glückwunschkarten auf dem Tisch
Denn es ist längst vorbei

Alles Gute zum einundsechzigsten
Liebe Omi tschüs bis bald
Die Kinder sind jetzt groß und außer Haus
Die Wohnung ist oft kalt

Irgendwas hat sie immer zu tun
Sie teilt sich die Hausarbeit ein
Und jeden Abend schaltet sie ab
Und das Fernsehen ein

Das war nicht immer so
Erst seit sie allein ist
Seit ihr Mann starb
Den sie mit feuchten Augen vermißt

Sie hat so gern getanzt mit ihm
Und manchmal wenn’s zu sehr weh tut
Legt sie ihre alte Lieblingsplatte auf
Und tanzt ganz für sich

Wenn sie diesen Tango hört
Vergißt sie die Zeit
Wie sie jetzt lebt ist weit weit entfernt
Wie ein längst verglühter Stern

Wenn sie diesen Tango hört
Vergißt sie die Zeit
Wie sie jetzt lebt ist weit weit entfernt
Wie ein längst verglühter Stern

Aus der Heimat verjagt und vertrieben
Nach Hitlers großem Krieg
Auch sie hat kräftig mitbezahlt
Für den deutschen Traum vom Sieg

Dann der lange harte Wiederaufbau
Für ein kleines Stückchen Glück
Das lang ersehnte Eigenheim
und Kinder für die Republik

Die sollten’s später besser haben
Darum packte sie fleißig mit an
So blieb ihr oft zu wenig Zeit
Für sich und ihren Mann

Ein ganzes Leben lang zusammen
Gelitten geschuftet gespart
Jetzt wäre’ doch endlich etwas Zeit für mehr
Jetzt ist er nicht mehr da

Sie hat so gern getanzt mit ihm
Und manchmal wenn’s zu sehr weh tut
Legt sie ihre alte Lieblingsplatte auf
Und tanzt ganz für sich

Wenn sie diesen Tango hört
Vergißt sie die Zeit
Wie sie jetzt lebt ist weit weit entfernt
Wie ein längst verglühter Stern

Wenn sie diesen Tango hört
Vergißt sie die Zeit
Wie sie jetzt lebt ist weit weit entfernt
Wie ein längst verglühter Stern